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Über uns – Ritter Decken

Das Kernsortiment bilden die klassischen Naturhaar-Decken und Wolldecken von Ritter Decken, welche seit 1994 von Ritter Decken aus Weil der Stadt in Süddeutschland hergestellt werden.

Unsere Kaschmir-Decken, Alpaka-Decken, Kamelhaardecken und Wolldecken sind bestens im Markt eingeführt und erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Bezüglich den Bewertungen von Trusted Shops sind wir in unseren Sortiment führend. Dafür sind wir unseren Kunden sehr dankbar.

Unserem Kernsortiment im Woll- und Naturhaar-Bereich haben wir weitere erlesene und ausgewählte Produkte hinzugefügt, um unser Angebot zu erweitern und noch interessanter zu gestalten.

Ritter Decken können Sie auch in nahezu allen Betten Fachgeschäften und bei namhaften Versendern und im ausgewählten Online-Versandhandel kaufen. Dadurch haben Sie die Sicherheit hier eine qualitativ hochwertige Fachhandels-Qualität zu beziehen, welche Ihre Erwartungen erfüllen soll und grundlegende Standards hinsichtlich Qualität, Verarbeitung, die Schadstoff-Armut in Textilien, Produktsicherheit und soziale Standards erfüllt.

Durch die Marke Ritter Decken

möchten wir als Hersteller von hochwertigsten Woll- und Naturhaar-Decken unsere Präsenz intensivieren und auch dem Endkunden die Möglichkeit geben auch auf unserer Online-Plattform direkt bei uns zu kaufen. Zudem haben Sie auch die Möglichkeit in unserem Decken-Outlet die unterschiedlichen Qualitäten zu fühlen und sich auch vor Ort oder telefonisch qualitativ und individuell beraten zu lassen, um Ihre richtige Lieblingsdecke zu finden.

Eine Triebfeder im Online Versandhandel hier selbst aktiv zu werden, ist die Reduzierung der Abhängigkeits-Ketten und Vorgaben unserer Handels-Partner und unsere Existenz weiterhin zu sichern. Denn nur wer eine gewisse Unabhängigkeit anstrebt, hat die Möglichkeit neue prosperierende Produkte zu entwickeln, den notwendigen finanziellen Background zu sichern und die eigenen Vorstellungen umzusetzen.

Im Fokus unserer Qualität steht die erlesene Rohstoff-Auswahl, unsere gesammelten einschlägigen generationsübergreifende Erfahrungen in der Herstellung und einer den Umständen angepassten und zeitgemäße Vermarktung.

Wir setzten auf langjährig erfahrene Mitarbeiter in unserem Team und unterstützen junge Menschen in der Ausbildung und Absolventen der Merz Akademie, welche bei uns eingebunden sind und mit uns in der digitalen Vermarktung groß geworden sind.

Ferner arbeiten wir mit internationalen Trend-Agenturen zusammen.

Alle unsere Produkte bieten Ihnen einen Mehrwert. Naturtextilien sind im Trend und bieten unvergleichliche Eigenschaften und Komfort, welche Ihnen zu Gute kommen. Darüber hinaus sind diese stichprobenweise vom Bremer Umweltinstitut auf Schadstoffe getestet.

In der Herstellung verzichten wir auf Weichmacher und synthetische Hilfsmittel. Ritter-Decken werden ausgiebigst mit Natur-Seife gewaschen und sind unbedenklich in der Nutzung. Bei den meisten Decken verwenden wir die Naturfarben der Tiere, welche ungefärbt sind. Falls gefärbt wird, verwenden wir nur hochwertigste Farbstoffe.

Wir möchten uns bei allen Kunden herzlichst bedanken, welche uns unterstützen und unsere hochwertigen Wolldecken und Naturhaar-Decken kaufen und nutzen.

Ihr Christian Ritter & Team

Ihre Ansprechpartner von Ritter Decken

Rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu Ihrer Bestellung oder zu unseren Produkten haben, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Wir sind wochentags von
Mo – Fr von 8:00 – 16:30 erreichbar.

Geschäftsführung

Dipl. Ing. (FH) Christian Ritter

Maximilian Ritter

Assistenz der Geschäftsführung

Maureen Gössler

Büro

maria ott mitarbeiter ritter decken

Maria Ott

sonya wonner mitarbeiter ritter decken

Sonya Wonner

Konfektion

Eva Weber

Christine Gelo

natalia sotnikov mitarbeiter ritter decken

Natalia Sotnikov

nasra ahmad mitarbeiter ritter decken

Nasra Ahmad

Lager

jose bastista mitarbeiter ritter decken

José Bastista

Alleinstellungsmerkmale von Ritter Decken

18 Gründe warum Sie bei unseren Naturhaardecken richtig liegen, wenn Sie hochwertige Wolldecken und Naturhaardecken suchen.

1. Wir sind Hersteller – made in Germany (mehr erfahren)

2. Generationsübergreifende Erfahrung und know how in der Herstellung

3. Made in Germany (Großteil der Produkte)

4. Schonende Herstellung

5. Hochwertige Qualitäten

6. Mit Rohstoffen (Alpaka, Kaschmir, Kamelhaar, Mohair, Wolle, Baumwolle) kennen wir uns aus

7. Inhaber: Dipl. Ing. (FH) Textilerzeugung

8. Schnelle Lieferung innerhalb 1-3 Werktagen

9. Stichprobenartige Schadstoff-Tests beim akkreditierten unabhängigen Bremer Umweltinstitut

10. Tierwohl und Tierschutz ist uns wichtig (wir verarbeiten seit Mai 2020 nur noch mulesigfreie Wollen)

11. Persönliche, individuelle und kostenlose Beratung. (vor Ort oder telefonisch)

12. kostenloser Musterversand sofern vorrätig

13. Sichere und bequeme Zahlweisen: Paypal, Amazon Pay, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Kauf auf Rechnung

14. Wolldecken-Outlet (bei uns können Sie alle Qualitäten anfühlen und in Ruhe aussuchen und das ein oder andere Schnäppchen machen)

15. Hohe Lieferfähigkeit. Wir halten pemanent ca. 6.000-8.000 Decken am Lager.

16. Auch nach dem Kauf lassen wir Sie nicht im Stich

17. Personalisierung mit Ihrem Namen falls gewünscht

18. Geschenkverpackung möglich

Philosophie

Es gibt Sie noch, wertvolle Begleiter, Klassiker zum Schlafen und Wohnen.
Wir haben es zu unserem Hauptthema gemacht Ihnen eine erlesene Auswahl an Wohn-und Schlafdecken aus Naturmaterialien anzubieten, welche für Sie hergestellt sind um Ihre Sinne zu verwöhnen,
Ihren Körper gut tun und für einen gesunden Schlaf sorgen.

Die dafür notwendigen Zutaten stammen aus den Schätzen der Natur. Mit Ihren natürlichen, positiven Eigenschaften sind Sie von Haus aus erste Wahl, wenn Sie anspruchsvoll sind und für sich das Beste suchen.

Unter unseren Wolldecken aus reiner Schurwolle, feinem Alpaka, erlesenem Cashmere, weichem Yak Unterhaar, oder dem besonders temperaturausgleichenden Kamelhaar fühlen Sie sich einfach wohl.

Wir möchten Sie mit unseren Naturhaardecken verwöhnen und wünschen uns, dass unsere Wolldecken für Sie ein wertvoller Begleiter sind, den Sie nicht mehr missen möchten.

Mit Liebe und Hingabe stellt Ritter Decken dieses reine Naturprodukt her.
Als Hersteller besitzen wir eine hohe Fachkompetenz und kennen uns mit Naturhaardecken aus und wissen wie man aus erlesenen Zutaten diese Decken schonend und richtig herstellt, damit diese Ihre positiven Eigenschaften voll entfalten können.

Deshalb können wir Sie zu unseren Produkten auch beraten und bieten Ihnen hier auch die Möglichkeit in unserem Shop einzukaufen.

Unsere Absicht ist nicht, Ihnen eine unzählige Anzahl von Produkten und Sparten anzubieten in der Hoffnung, dass Sie schon etwas passendes finden werden.

Wir beschränken uns bei diesem Angebot weitgehend auf  Naturhaar- und Wolldecken, die wir persönlich kennen, herstellen und auch selbst verwenden.

Zu Ihrer Information haben wir in der Regel zu jeder unserer Decken ein Datenblatt erstellt, mit dessen Hilfe Sie sich eine erste Orientierung über die Produkteigenschaften und Unterschiede unserer Woll-, Naturhaar- und Steppdecken bilden können.

Falls Sie zusätzliche Fragen hierzu haben, beantworten wir Ihnen diese auch gerne am Telefon.

Neben der Herstellung von hochwertigen Naturhaardecken mit besten physiologischen Eigenschaften, sehen wir Sie im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Dazu gehört für uns:

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hohe Qualität unserer Naturhaardecken

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persönliche Beratung

guter Service

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schnelle Lieferung

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angemessener günstiger Preis

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Wir wissen: 

Nur ein zufriedener Kunde empfiehlt uns weiter und kauft wieder bei uns ein.
&
“Gute Geschäfte sind Geschäfte, die jeder gerne ein weiteres Mal tätigen würde.”

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Ritter Decken – unsere Familientradition seit 1766

Zitat
“Wenn wir zurückblicken, sehen wir, was wir gut und schlecht taten. Wir benutzen Erkenntnisse in der Gegenwart und die Zukunft gibt uns die Antwort. Wiederholte Fehler sind nicht zufällig, sondern unsere Achtlosigkeit.”
Autor unbekannt

Vorwort
Die Inhaber der Firma Ritter Decken sind Nachkommen der Familie Uebel.
Der Tradition und Historie, sowie den überlieferten Erzählungen meiner Großmutter Gertrud Ritter, geb. Uebel, meines Vaters Friedrich Ritter, seinen beiden Brüdern Gerhard Ritter und Erwin Ritter, sowie den Nachfahren der Familie Uebel, insbesondere Herrn Hubert Uebel aber auch Herrn Dr. Klaus Kogler und Frau Friedel Mark ist dieser Überblick gewidmet. Das Rossbacher Heimatbuch und Berichte meiner Verwandten haben mir bei meiner Recherche hierfür wertvolle Informationen gegeben. Manches ist auch selbst aus den Erinnerungen, aus den Erzählungen und eigener Erfahrung noch gegenwärtig. Man sollte nicht vergessen, dass zwei Weltkriege, eine Weltwirtschaftskrise und die gegenwärtigen Entwicklungen für die Zukunft Bedeutung haben.
Geschichte und Tradition wurden für mich persönlich neu aufgearbeitet und dokumentiert. Sie sind in tiefer Dankbarkeit gegenüber meinen Vater Friedrich Ritter aber all den Nachkommen geschuldet.

Die Familie Uebel stammt ursprünglich aus Tirol bzw. dem salzburgischen Land. Sie waren anfänglich Bauern.

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Christoph Uebel 1829-1899

1. Generation der Familie Uebel in der Textilerzeugung

Johann Paul Uebel (22.07.1733-07.04.1773), von Beruf Papiermüller u. Weber, wohnhaft in Roßbach (heutige Hranice in Tschechien, früher k. u. k. Monarchie Österreich Ungarn). “Roßbach war damals ein kleines unscheinbares Dorf und soll seinen Namen davon erhalten haben, dass in alten früheren Zeiten die Sorben hier am Bach ihre Rosse tränkten, damals, als die Reichsritter von Neydberg eine Burg in der Gegend bauten”.
Johann Paul Uebel  widmete sich der Baumwollweberei und verkauft seine Ware bereits 1766 am Pilsner Markt (7 Kinder).

Ohne Kenntnis der Jacquardmaschine wurden bereits im 18 Jahrhundert kunstvolle Tücher mit eingewebten Muster angefertigt. Diese waren sehr begehrt und gut bezahlt auf dem Markt.

2. Generation

Sein Sohn Christian Friedrich Uebel (26.12.1766-13.09.1816), ist von Beruf Webermeister. Bemerk.: 1796- Meister der Ascher Baumwollweberzunft und arbeitet 1810 mit 12 Webstühlen. (7 Kinder). 1818- führte eine Missernte zu einer Hungersnot im oberen Vogtland.

3. Generation

Sein Sohn Johann Christian Uebel (14.07.1794-06.09.1866) geht in seinen Gesellenjahren wie es Sitte war auf Wanderschaft. Eisenbahnen gibt es noch nicht, Postpferde und Wagen sind teuer, so wandert er von Ort zu Ort. Sein Ziel ist Berlin und er berichtet von der Erbauung des Schauspielhauses (1819-1821), der Schloßbrücke (1819-1824), der dortigen Industrie, besonders der Seidenzeugfabrikation, wo er auch Beschäftigung fand.
Reich an gemachten Erfahrungen kam er wieder zurück in sein Heimatdorf Roßbach. Sein Vater war bereits (am 13. September 1816) gestorben. Der Großvater führte nun die Weberei seines Vaters fort.
Die Waren wurden selbst nach Pilsen zum Markt gebracht und dort verkauft. Johann Christian Friedrich Uebel ist als Webwarenfabrikant tätig (6 Kinder).

Johann Christian Uebel 1794-1866

4. Generation

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Johann Christoph Uebel 1829-1899, Textilfabrikant und Erbauer der Villa Uebel

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Villa Uebel bis 1946 in Rossbach (Hranice-Tschechien)

Sein älterer Bruder Johann Gottlieb Uebel (04.10.1817-07.02.1872), heiratet Wilhelmine Künzel (26.03.1821-30.05.1851), eine von 6 Töchtern von Joh. Künzel (namhafter Textilfabrikant) und führt nach dem Tod von Joh. Künzel (1793-1849) dessen Firma weiter.

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Bild Johann Gottlieb Uebel, geb. 1817, gest. 1872

Johann Gottlieb Uebel 1817-1872

Gottlieb Uebel war erst Exportvertreter seines Schwiegervaters Johann Künzel in Hamburg, gründete in Roßbach ein eigenes Geschäft und nahm seinen in Wien tätigen jüngsten Bruder Christoph in das Geschäft auf. Dadurch entstand die 1855 im Egerer Handelsregister eingetragene (und bis 1945/46 bestehende) Firma Gebrüder Uibl, Hauptniederlassung in Rossbach, Landesbefugnis zur Erzeugung von Schaf- und Baumwollwaren. Die Firma beschäftigte bei der Gründung 132 Handwebstühle und hat als Nachfolgefirma des nach 1849 ohne Söhne verstorbenen Johannes Künzel, Gottlieb Uebels Schwiegervater, zu gelten.
Johannes Künzel wird bezeichnet als k. u. k. priviligierter Baumwollspinnfabrikant in Rossbach. Die Bezeichnung geht auf die von ihm gegründete Baumwollspinnerei in Thonbrunn-Neuenteich bei Rossbach zurück.
4 Kinder. Die Tochter Bianca Emilie (1846-1898) heiratet einen Herrn Schönherr. Deren gemeinsame Tochter Emmi (1870-1922) heiratet Julius Meinl II. Deren Sohn ist wiederum Julius Meinl III (1903-1991).

http://www.deutsche-biographie.de/sfz46780.html
Johannes Künzel hatte 6 Töchter und einen Sohn, der sich vornehmlich mit der Astrologie beschäftigte, das Geschäft jedoch nicht weitergeführt hat.

Die beide Brüder Uebel gründen  im Jahr 1856 die Baumwoll- und Schafwollfabrik Gebrüder Uebel. Das Unternehmen vergrößert sich ständig.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich eine einzigartige Weberei exotischer Tücher für den Export in ferne Länder, insbesondere nach Indien, und das Programm erweitert sich mit Tischdecken und Vorhängen.

Johannes Ritter (17.03.1819-25.05.1890), Weber und Musterzeichner war Zeitgenosse und hat vermutlich für die Gebr. Uebel in Rossbach gearbeitet.

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Bild der Familie Uebel um 1898, ganz links Johann Christof Uebel, ganz rechts sein Sohn Friedrich Karl Uebel, einer der beiden seiner Nachfolger

Adolf Ritter (1857-1945) war Kaufmann und Handlungsreisender von Oktober 1881-1935. Er führte den Export der Firma Uebel, später Adoros. Herr Adolf Ritter arbeitete mehr als 54 Jahre für die Gebr. Uebel und war ein sehr guter Verkäufer. In der k. u. k. Monarchie bereiste er ganz Österreich Ungarn. Die Aufträge wurden anfänglich, wenn er auf Reisen war, mit der Post in die Firma geschickt.

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Adolf Gustav Ritter als alter Mann 1857-1945

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Florentine Linda Ritter, geb. Windisch

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Haus von Adolf Ritter und Linda Ritter

Friedrich Uebel

Die beiden ältesten Söhne von Johann Christof Uebel (gest. 1899) müssen als  Nachfolger um 1890 in die Firma eingetreten sein und nahmen die weitere Entwicklung in die Hand.

Friedrich Karl Uebel (25.02.1872-17.02.1934), Großindustrieller
(7 Kinder, darunter Gertrud Ritter (1901-1988) geb. Uebel, die Großmutter des heutigen Firmeninhabers Christian Ritter).

Friedrich Karl Uebel 1872-1934

und

Friedrich-Uebel

Friedrich Uebel

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Hubert Uebel 1874-1939

Karl Robert Hubert Uebel (30.03.1874-23.11.1939), 1 Kind.
Neben Schals, Tüchern und Tischdecken wurden wohl um 1900 die ersten Teppiche gewebt.
Mit dem Einzug der Mechanisierung um 1900 wurden auch Teppiche hergestellt. Das Gebiet um Asch, Adorf und Rossbach wurde zum Zentrum der Österreichischen Textilindustrie.

Aktie von 1928 der Teppich und Textilwerke in Adorf, Adoros (zur Zeit der Weltwirtschaftskrise).

Die Weltwirtschaftskrise war zwar schwierig, dennoch konnte sich Adoros als einer der größten Teppichfirmen in Europa behaupten.

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adors

Die Postkarte von 1906 zeigt noch die Firma Claviez Kunstweberei und Teppichweberei in Adorf in Sachsen-Vogtland. Im Jahr 1926 geriet die Firma Claviez in finanzielle Schwierigkeiten und wurde von den  Gebr. Uebel gekauft. Es waren damals 2500 Mitarbeiter beschäftigt und die neu erworbene Firma war ca. 5 mal so groß wie das Stammwerk in Rossbach.

Ab diesem Zeitpunkt wurde der Markenname Adoros geschaffen.  Ein Kunstname aus den Ortsnamen der beiden Werke in Adorf und Rossbach.

6. Generation

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Gustav Ritter, geb. 24.08.1890

Gertrud Ritter, 29.09.1901-29.09.1988 geb. Uebel

Max Ritter, Lehrer, gefallen am 06.06.1917

ca. 1930, Gerhard Ritter, Gertrud Ritter, Linda Ritter, Adolf Ritter, Friedrich Ritter, Chauffeur und Auto der Fam. Uebel

Gustav Ritter, Industriekaufmann

Gertrud Ritter mit Kindern - Familiengeschichte Ritter Decken

Frau Gertrud Ritter mit den beiden Kindern Gerhard Ritter und Friedrich Ritter

Als nächsten kamen die Kinder von Friedrich Karl Uebel mit in die Firma. Traditionsgemäß wurden immer die beiden ältesten Brüder in der Nachfolge eingesetzt. (Werner, Karl, Erich)

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Werner Uebel 1898-1933

Werner Uebel (1898-1933)

war vielseitig begabt. Er war sowohl Unternehmer wie auch Techniker und hat die Doppelwebplüschtechnik, bei der 2 Teppiche übereinander gewebt werden und der Flor mittels Messer getrennt wird, in dieTeppichherstellung eingeführt. Seine Hobbies waren die Musik (Geige) und Rennfahren (Auto und Mottorrad). Vom Wesen eher ruhig und bedacht, führte Herr Werner Uebel die Verhandlungen mit den Banken in Prag, als 1926 die Kunstweberei Claviez gekauft wurde. 1933 verunglückte Werner Uebel bei einem Autounfall.

Bild Uebel Adoros Werke in Adorf 1926-1945

Die beiden Werke in Adorf und Roßbach, jeweils mit eigener Spinnerei und Färberei, beschäftigten 1939 mehr als 3000 Arbeiter und Angestellte und waren zur größten kontinentaleuropäischen Teppichfabrik emporgewachsen.

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Karl Uebel 1906-1966

Macher, Unternehmer, Lenker. Nach dem Tod von Werner Uebel nahm der jüngere Brüder Karl Uebel das Ruder in die Hand. Karl Uebel war ein erfahrener und gleichzeitig impulsiver Geschäftsmann.

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sowie sein Bruder Karl Robert Hubert Uebel

Karl Robert Friedrich Uebel 1904-1952

Erich Uebel 1912-2005

Der zweite Weltkrieg unterbrach jäh diese Aufwärtsentwicklung und das Kriegsende bedeutete gleichzeitig auch das Ende der beiden Unternehmungen. Beide Firmen wurden enteignet und demontiert und die Familien wurden vertrieben.

1945 Kriegsende

Es kam zur Vertreibung und zur Enteignung durch die Siegermächte. Es gab eine neue Grenzführung in den sudetendeutschen Gebieten, die weitgehend neu besiedelt wurden (bis dahin 90%  Deutschanteil in Sprache und Kultur). Die Siegermächte genehmigen die Gründung der Tschechoslowakei. Vom im Exil lebenden Ministerpräsidenten Benes der neu gegründeten Tschechoslowakei, werden die Benes Dekrete proklamiert. Ca. 3 Millionen Sudetendeutsche werden in der Tschchoslowakei rechtlos und verlieren ihre Heimat. Durch die rigorose Vertreibung verlieren ca. 277000 Sudetendeutsche ihr Leben.
Viele davon sind wehrlose Frauen und Kinder und ältere Menschen. Ein Großteil der wehrpflichtigen Männer dieser Gebiete befanden sich zu diesem Zeitpunkt verstreut an den Kriegsschauplätzen, waren bei Kriegsende von den Siegermächten in Gefangenschaft gekommen oder später direkt nach Westdeutschland entlassen worden.
Um das Bevölkerungs-Vakuum dieser Gebiete in der Tschechoslowakei seit 1945 zu beleben, wurden Randgruppen und meist unqualifizierte Bevölkerungsgruppen angesiedelt. Durch die Neuorientierung zum Osten kam es zum wirtschaftlichen Zerfall und Niedergang dieser Gebiete bis heute. Seit der Öffnung Richtung Westen, kommt es teilweise seit 1995 zu Verbesserungen der dortigen Lebensverhältnisse. Die Infrastruktur hat sich seitdem wesentlich verbessert.
Am meisten haben jedoch nicht das Grenzland, sondern die größeren Industriestätten wie Prag, Budweis und Pilsen davon profitiert.

RESET Button nach dem Krieg 1946, Aera ADOROS wird neu in Westberin ins Leben gerufen

Karl Uebel flüchtete dank guter Beziehungen zunächst nach England und plante eine neue Teppichfirma in England zu gründen, er kam aber gegen 1951 nach Berlin zurück und gründete 1954 mit Hilfe von ERP Mitteln, damals 1 Million Mark, die Teppichwerke Uebel (Adoros) in Westberlin Spandau, später am Juliusturm 14-38. Bedingung für sein Kommen (das zerstörte Berlin sollte wieder aufgebaut werden) war die Bürgschaft des Senats der Stadt Berlin, die bereits nach 6 Jahren abgelöst wurde.

Herr Karl Uebel hatte sich zum Ziel gesetzt, wieder ein Weltunternehmen aufzurichten und entspechend großzügig legten er und sein Bruder Erich Uebel die Planung an. Die 1953 geführten Verhandlungen mit dem Berliner Senat und der Berliner Industriebank, welche die nach Berlin gelegten ERP-Mittel treuhänderisch verwaltete, waren erfolgreich, und im April 1954 wurden die Adoros Teppichwerke Uebel K.G. in Berlin Spandau in gemieteten und teilweise zerstörten Hallen der Firma BMW (Bayerische Motoren-Werke) ins Leben gerufen. Die günstige Entwicklung machte schon 1956/57 die Miete und Instandsetzung weiterer BMW-Gebäude erforderlich. Dann wurden gegenüber diesen Anlagen Gelände erworben und 1960/61 ein großzügiger Neubau errichtet, der für neue Webstühle und Apperaturmaschinen Raum bot, für eine neue Spinnerei und eine neue Färberei modernster Ausstattung und für etwa 1000 Arbeiter und Angestellte. Nun war der gesamte Produktionsvorgang vom Rohstoff bis zum Fertigprodukt wieder in einer Hand. Diese gedeihliche Entwicklung war allerdings auch notwendig, da der Mietvertrag mit BMW auslief .

Daher mussten auf dem neuen Eigengelände 1961, 1967 und 1969 drei weitere große Gebäude errichtet werden, und damit hatte das neue Großunternehmen imposanten Ausmaße erreicht. Die Werkräume besaßen ein Ausmaß von 30.000 Quadratmetern. Die Firma Adoros gehörte damit, wie bereits vor dem Krieg, zu den führenden Unternehmen ihrer Branche und die Erzeugnisse wurden wieder welweit exportiert. Die Velourteppiche bestanden aus 100% reinem Wollgarn und wurden auf damals modernsten Webstühlen in einem besonderen Webverfahren gearbeitet. Das Produktionsprogramm umfasste 15 verschiedene Qualitäten in Teppichen, Vorlegern, Brücken, Bettumrandungen und Läufern, sowohl in Orient als auch in modernster Musterung, ein weitgespanntes Sortiment, angefangen vom preiswerten Gebrauchsteppich bis zur höchstwertigen Qualität Kirman Schah, die mit 650 000 Noppen auf dem Quadratmeter zu den feinsten und dichtgewebtesten Teppich-Qualitäten auf dem Weltmarkt gehörte.

Herr Karl Uebel, der mit umfassenden Wissen und wertvollsten Erfahrungen den Wiederaufbau in erster Linie bewirkte, starb 1966 drei Tage vor seinem 60igsten Geburstag.

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ADOROS Berlin am Juliusturm 1954-1987, vollstufige Produktion

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Adoros Kammgarnspinnerei ca. 1969

Adoros Teppichweberei ca. 1969

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Adoros Ausnäherei ca. 1969

Besuch des regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Schütz, am 22.05.1969, mit Erich Uebel, Frau Geier als der ältesten Weberin, 74 Jahre, und Frau Weiß

7. Generation

Wolf Dieter Uebel, geb. 15.01.1943

Die Leitung ging daraufhin auf seinen jüngeren Bruder Erich Uebel und dessen Sohn Wolf Dieter Uebel, seinen Schwager Ing. Hermann Hilf und die anderen Mitarbeiter wie Frau Weiss (Prokura) in verantwortungsvoller Stellung über.

Im Zeichen des Wirschaftswunders, also ab 1955-1973, profitierte die Industrie in Deutschland.
Echte handgeknüpfte Teppiche konnten sich damals nur wenige Menschen leisten.
Diese Lücke füllte Adoros mit ihren Maschinenwebteppichen in Jacquardtechnik aus, die in Musterung den klassischen handgeknüpften Teppichen entsprachen und eine preiswerte, qualitativ hochwertige und bezahlbare Alternative zu handgeknüpften Teppichen bot.

Im Zuge des Wohlstandes wurden dann auch handgeknüpfte Teppich immer erschwinglicher und preiswerter. Die Nachfrage nach hochwertigen Maschinenteppichen ging zurück.
Neue preiswertere Techniken wie Tufting in der Industrie- und Auslegeware hielten Einzug und Objektteppiche wurden mit neuen Technologien immer günstiger.

Investitionen in neue Technologien und Innovationen in der Teppichherstellung wurden versäumt. Letztendlich gingen Umsatz und Gewinne in den 80iger Jahren zurück, von der Kammgarnspinnerei trennte man sich, Frau Weiss wurde ausbezahlt, der Boden verkauft und anschließend angemietet, was zunächst für einige Jahre ausreichende Liquidität brachte.

Gegen 1986 entschied man sich schlussendlich aus strategischen Gründen zur Notbremse, um eine Verschuldung zu vermeiden.
Die Maschinen wurden noch rechtzeitig verkauft und die Firma aufgegeben, bevor es zum Konkurs gekommen wäre.

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Cläre Ritter 14.12.1931-01.03.2008

Friedrich Ritter 19.03.1926-06.09.2002

Herr Fritz Ritter war noch sehr jung, konnte aber noch an der Staatsgewerbeschule für Textilindustrie in Asch am 1. Juli 1944 die Abschlußprüfung ablegen. Er wurde im Anschluß zur Luftwaffe einberufen und ausgebildet. Noch in der Ausbildung und ohne Kriegseinsatz gelangte er als Fahnenjunker in amerikanische Gefangenschaft in Italien. Laut Erzählungen hatte er diese Zeit in guter Erinnerung.

Zu seinen Aufgaben zählte es dort Jeeps zu lackieren (eine Idee von ihm war Metallic-grün) worauf die Amerikaner total abgefahren sind. Jeder Fahrer wollte diesen neuen Look für seinen Jeep. Oder er half beim Frühstück in der Küche Pfannkuchen (Pallatschinken) zu backen. Auch durfte er, weil er gut zeichnen konnte, die Freundin eines amerikanischen Offiziers malen. Als Gegenleistung bekam er freien Ausgang und etwas Geld, das er in ein paar neue Schuhe investierte.

Nach ca. 2 Jahren beschloss ein Teil der Gefangenen mit etwas Bergerfahrung mit Hilfe von Seilen über die Alpen von Italien nach Deutschland zu fliehen. Mein Vater war zwar begeisteter Flieger, aber er war nicht schwindelfrei. Er blieb deshalb lieber bei den Amerikanern in Haft, wurde aber kurze Zeit später nach Erlangen-Bruck entlassen, wo er seine Mutter, seine Großmutter und seine beiden Brüder wiedertraf.
Sein Vater Gustav Ritter beging leider den Fehler in seine ehemalige Heimat nach Rossbach zu reisen, wo er inhaftiert wurde und dann bis 1955 in Bauzen in Gefangenschaft war.

Herr Friedrich Ritter, nach Aussagen seiner beiden Brüder der Begabteste, übernahm die Initiative und hat zunächst aus einem selbstgebauten Webstuhl Fleckerlteppiche hergestellt. Ab 1950 hat er in Tüschnitz mit gebrauchten mechanischen Webmaschinen Baumwollhandtücher produziert und verkauft und für den Lebensunterhalt seiner beiden Brüder und seiner Mutter Gertrud Ritter gesorgt.

1951 lernte er meine Mutter Cläre Ritter, geb. Christlein kennen.
Beide heirateten noch im Jahr 1951.

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Handtuch-Baumwolle-Jacquardtechnik-ritter

Bild 2015: Das Bild zeigt ein Handtuch aus 100 % Baumwolle in Jacquardtechnik, das bis heute im Gebrauch war und von Herrn Ritter ca.1955 gefertigt wurde. Indanthren echt gefärbt. Es wurde nur langstaplige gekämmte Baumwolle aus Ägypten eingesetzt. Nach 60 Jahren und unzähligen Wäschen sieht man die Gebrauchsspuren der Zeit, ansonsten ist es aber noch einwandfrei.

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Fritz Ritter und Cläre Ritter, Silvester 1953/1954

Neben 2 Webern halfen seine beiden Brüder Erwin Ritter und Gerhard Ritter sowie seine Mutter Gertrud und seine Großmutter im Betrieb mit. Nach seiner Entlassung aus Bauzen kam dann auch noch sein Vater Gustav Ritter dazu.

Die Gewinnmargen bei den Baumwollhandtüchern waren sehr niedrig und es reichte gerade für den Lebensunterhalt. Viel Arbeit, geringer Verdienst und die ständigen Repararaturen der gebrauchten Grauguss-Webmaschinen forderten ihren Tribut. Trotzdem waren alle zufrieden.

1957 Cläre Ritter , Ursula Ritter, Fritz Ritter, Monika Ritter
Wenn Fritz nicht arbeitete oder unter den Webstühlen lag, um diese zu reparieren, war er am Flugplatz anzutreffen. Segelfliegen war seine große Leidenschaft. Er war Segelflug- und Motorfluglehrer.

Als dann sein “Großer” Onkel Karl Uebel gegen 1962 zu Besuch war und beide über das Geschäft diskutierten und über die Bücher gingen, riet er meinen Vater, sich bei seinen Kunden von den Aufträgen entbinden zu lassen. Er solle besser mit nach Berlin zu Adoros kommen. Die Herstellung von Baumwollhandtüchern lohne sich nicht.

Herr Friedrich Ritter ist für die Wolldeckenfabrik Weil der Stadt 1964-1994 tätig

Zunächst wollte Herr Fritz Ritter aber sein eigenes Glück suchen und ginge zunächst für 2 Jahre bei der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG arbeiten und gab seine Selbständigkeit erst einmal auf. Vermutlich wollte er auch nicht seinen despotisch und dominanten Onkel Karl Uebel in Berlin ertragen, auch wenn dieser ihn sehr schätzte. Aus den zunächst geplanten 2 Jahren bei der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG wurden dann 30 Jahre.

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Sein großes Hobby Segelfliegen. Herr Ritter war neben seinem Beruf als Textilingenieur Segel- und Motorfluglehrer.

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Claire und Fritz Ritter, ca.1970

Mit viel Einsatz und Engagement wurde unter der technischen Leitung von Herrn Ritter die Wolldeckenfabrik Weil der Stadt führend in der Naturhaardecken-Herstellung. Herr Friedrich Ritter trug maßgeblich zum Rang und Namen der Firma Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG bei.

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Mit seinem Kollegen Herrn Seeger, dem der Stoffbereich unterstand, verstand er sich herrvorragend. Auch schätzte Herr Ritter das Engagement von Frau Dr. Rose Schnaufer im damaligen Vorstand. Neben seinem Gehalt bekam er als Anerkennung für seine Neuentwicklungen Provisionszahlungen und ihm wurde später auch die Verantwortung für den Rohstoffeinkauf übertragen.

Neben Studium und Rohstoffwissen als Grundlage, war in der Praxis aber Herr Friedrich Ritter der fähigste Lehrmeister seines Sohnes Christian, der ihm mit seiner 30-jährigen Erfahrung die entscheidenden Punkte über den Rohstoffeinkauf, die Spinnerei, die Weberei, die Konstruktion, Herstellung und Ausrüstung von Naturhaardecken mitgegeben hat. Er war sehr innovativ und hatte eine Fülle von eigenen Ideen (Patente zur Herstellung von voluminösen Naturhaardecken), die zur Serienfertigung zum Einsatz kamen.

Herr Ritter entwickelte zusammen mit der Firma Müller eine neue Ausrüstungsmaschine zur
Öffnung von Polschlingen mit Schneidesegmenten aus der Chirurgie. Ein selbst angefertigtes Modell als Versuchsträger ging voraus. Die fertige Maschine stand funktionsfähig in einer separaten Abteilung, funktionierte einwandfrei in der Praxis und war sehr beeindruckend.

Durch die Inhaberwechsel in Weil der Stadt, der hohen Verschuldung, dem glücklosen Management, und dem Hauptinteresse des neuen Inhabers auf das Betriebsareal wurden die Rahmenbedingungen schwieriger.

Zunächst nutzte Herr Ritter Senior im Jahr 1994 sein Know How in seiner ehemaligen Heimat, dem heutigen Tschechien, wo Möglichkeiten der Fertigung gegeben waren.

Erste Versuche verliefen erfolgversprechend. Allerdings bestand kein Interesse, in der Verkaufsabteilung der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG neue Produkte in das bisherige Preissortiment mit einzubinden.

Dies war der entscheidende Punkt selber aktiv zu werden. Im Zuge der Schließung der Spinnerei und weiterer Sparmaßnahmen in der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG und aufgrund des hohen Verschuldungsgrads der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG waren aus Sicht von Vater und Sohn keine günstigen Zukunftsaussichten mehr gegeben.

8. Generation

Als Nachfolger für dieses Aufgabengebiet durfte Herr Christian Ritter (Dipl. Ing. FH) nach seinem Studium an der FH Münchberg von 1991-1994, zunächst mit seinem Vater zusammen und dann selbständig diese Aufgabe wahrnehmen. Im Vorfeld konnte Herr Christian Ritter in seinen beiden Praxissemestern einschlägige Rohstofferfahrungen sammeln, indem er in Bradford, dem textilen Zentrum in England seit dem 19.ten Jahrhundert, in 7 unterschiedlichen englischen Firmen  mitgeholfen und mitgearbeitet hat. Er lernte dort die  Enthaarung der Edelhaare bei Joseph Dawson, den Wollhandel bei H. Dawson, den Cashmere Trade bei Seals International, die Wollwäscherei bei Jarmain und die Sortierung der Mohairsorten bei Laycocks kennen. Im Labor lernte er die Praxis der entsprechenden Prüfverfahren kennen.

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1992, Christian Ritter und Friedrich Ritter, noch bei der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG

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8. Generation

Die Firma Ritter Decken wird 1995 gegründet.

Herr Friedrich Ritter nahm das Zitat: “lieber ein kleiner König als ein großer Diener” ernst und übernahm die Initiative. Mit geballtem Know How will er es nach seiner Pensionierung mit jugendlichen 65 Jahren beruflich noch einmal wissen.

Die Firma Ritter Decken wurde am 30.04.1995 zunächst als Einzelfirma von Herrn Friedrich Ritter gegründet und Herr Christian Ritter half in der Produktion. Weitere Kleinproduktionen folgten im selben Jahr.

Mit seinem Sohn Christian Ritter werden neue Wege zurück in die Selbständigkeit beschritten. Der Begriff engineering by Ritter wird geprägt.

Nach ersten gemeinsamen Versuchen wurde die Naturhaardecken Produktion bei der Firma Alma in Südböhmen gefahren. Der Verkauf verlief im ersten Jahr noch schleppend, in den weiteren Jahren stieg die Produktion stetig steigend an bis im Jahr 1998 ca. 20.000 Naturhaardecken/Jahr produziert wurden. Herr Christian Ritter führte selbständig am Produktionsstandort die Produktion (meist in 2 Schichten) aus und wurde gleichberechtigter Teilhaber der Firma Ritter Decken OHG. Der Verkauf, das Lager, das Büro und die Konfektion befindet sich seitdem in Weil der Stadt, Ortsteil Merklingen.
Einige Vertreter, ehemals Weil der Stadt und Calw, wechselten zu uns und die Erfolge stimmten die Firmeninhaber positiv.

Zur weiteren Verbesserung der Qualität und unter der Zielsetzung, mehr Zeit im Verkauf tätig zu sein, erfolgte die Vorproduktion (Spinnen und Weben ) in Tschechien, die Endausrüstung aber ab 1999 zunehmend bei der Calwer Decken und Tuchfabriken AG in Calw. Durch den hochwertigen Maschinenpark in Calw wurden zusammen mit Herrn Will, dem damaligen Ausrüstungsleiter der Calwer Decken und Tuche AG, neue Wege in der Ausrüstung entwickelt.

Herr Friedrich Ritter, als damals wohl fähigster Kopf bezüglich Naturhaardeckenherstellung und Herr Will, als damals wohl bester Kopf in der Stoffausrüstung, bildeten ein ideales Team, das neue Ausrüstungswege bei der Calwer Decken und Tuche AG in der Deckenherstellung beschritt und entwickelte.
Die so produzierten Decken gelangten auch in 100 % Kaschmir nach Japan und wurden dort vom Exportleiter Herr Obermaier mit Überzeugung als “die Besten der Welt” verkauft.

Im Herbst 2002 starb Herr Ritter Senior. Herr Christian Ritter führt die Firma seitdem als Einzelfirma weiter.

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2002 Taufe, Ludmila Ritter, Patenonkel Martin Ritter-Kleinhans mit Maximilian Ritter und Christian Ritter

2004 Messe Leipzig, C. Rittter

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2008 Kreative Pause Herr Christian Ritter mit seinem Neffen Johannes Kiesbauer, Hund Nico

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Sommer 2012, Maximilian Ritter, Eike Gössler, Maureen Gössler, Christian Ritter, Vincent Gössler und Hund Nico

Im Jahr 2008 kam es im Zuge der Schließung der Produktionsstätte Calw zum Kauf einiger Ausrüstungsmaschinen, um eine weitere qualitative hochwertige Produktion zu ermöglichen.

Herr Will (ehemals Ausrüstungsleiter Calwer Decken und Tuche AG) war bei der Inbetriebnahme der gekauften Maschinen am neuen Produktionsstandort eine große Hilfe.

Die Firma Ritter Decken e.K. produziert heute an mehreren Standorten in Deutschland. Das Spinnen erfolgt in den neuen Bundesländern, das Weben in Oberfranken und die Ausrüstung in Franken und der Oberpfalz unter der Begleitung der Produktion vor Ort. Die Konfektion und der Verkauf erfolgt in Weil der Stadt.

Ritter Decken Lager

2015 Ritter Decken, Lager, Konfektion, Büro, Versand

Ritter Decken Lager

2015, Ritter Decken Lager. Um eine prompte Lieferfähigkeit zu gewährleisten, werden ca. 8000 Decken am Lager vorgehalten, die vor Ort einfasst werden.

Ritter decken Konfektion Naturhaardecken

2015 Ritter Decken, Konfektion der Naturhaardecken. Frau Weber als gelernte Schneiderin fasst die Decken seit Jahren fachkundig ein.